Spielt es bei der Suche eine Rolle, ob deine Website mobilfreundlich ist? Wir sind den Behauptungen auf den Grund gegangen, um herauszufinden, welchen Einfluss die Mobilfreundlichkeit auf das Suchranking hat.

Ist Mobilfreundlichkeit so wichtig für die Suche? Ist es wichtig, ob deine Website mobilfreundlich ist?

60 % der weltweiten Internetnutzung entfällt auf mobile Geräte, was in der Desktop-Ära noch undenkbar war.

Früher machte es für Google keinen Unterschied, ob eine Website mit mobilen Geräten kompatibel war. Mobilfreundlichkeit wurde als „nice-to-have“, aber nicht als Notwendigkeit angesehen.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets nahm die mobile Suche zu, was Google dazu veranlasste, seine Bewertung der Mobilfreundlichkeit als Rankingfaktor zu überdenken.

Das führte zu einem Ereignis, das als „mobilegeddon“ bekannt wurde und signalisierte, dass die mobile Suche nicht mehr länger ein nachträglicher Faktor ist.

Ist das so beängstigend, wie es klingt? Und ist Mobilfreundlichkeit heute ein Ranking-Faktor?

In diesem Kapitel gehen wir den Behauptungen nach und klären, welchen Einfluss die Mobilfreundlichkeit auf das Suchranking hat.

Die Behauptung: Mobilfreundlichkeit als Ranking-Faktor

Viele SEO-Experten behaupten, dass Websites, die für mobile Bildschirme optimiert sind, einen Rankingvorteil gegenüber Websites haben, die nur für Desktops optimiert sind.

Diese Behauptung beruht darauf, dass ein größerer Prozentsatz der Suchanfragen über mobile Geräte erfolgt und dass Google bestrebt ist, Seiten mit dem besten Nutzererlebnis anzuzeigen.

Da die meisten Nutzerinnen und Nutzer mobil suchen, kann das beste Nutzererlebnis dadurch gewährleistet werden, dass die Ergebnisse sowohl auf dem Handy als auch auf dem Desktop funktionieren (oft auch als responsives Webdesign bezeichnet).

Bevor sich die mobile Suche bei Google durchsetzte, landeten die Nutzer/innen häufig auf Seiten, die nicht für ihr Smartphone oder Tablet optimiert waren.

Heute ist es ungewöhnlich, dass man bei einer mobilen Suche auf einer Seite landet, die nicht für Smartphones optimiert ist.

Liegt das daran, dass Mobilfreundlichkeit ein Rankingfaktor ist?

Oder gibt es einfach mehr mobilfreundliche Seiten im Internet?

Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.

Hier sind die Beweise.

Die Beweise für Mobilfreundlichkeit als Ranking-Faktor

Es ist verständlich, dass die Nutzer frustriert waren, wenn sie Seiten besuchten, auf denen sie sich nicht zurechtfanden.

Google sah sich mit einem Problem der Suchqualität konfrontiert.

Webmaster könnten sich jahrelang Zeit nehmen, um ihre Seiten für alle Geräte kompatibel zu machen, ohne dass es einen Anreiz gibt. Oder sie machen sich gar nicht erst die Mühe, es zu tun.

Google konnte Websites nicht dazu zwingen, mobilfreundlich zu werden, und es wäre nicht fair, Websites mit Strafmaßnahmen zu drohen, weil sie ein veraltetes Design haben.

Stattdessen ging Google den anderen Weg und belohnte Domains, die von sich aus ein mobilfreundliches Design einführten.

Als Google das offiziell als „mobile-friendly update“ bezeichnete Update einführte, hieß es:

„Wie wir bereits Anfang des Jahres angekündigt haben, beginnen wir heute mit der weltweiten Einführung unseres mobilfreundlichen Updates. Wir verbessern das Ranking von mobilfreundlichen Seiten in den mobilen Suchergebnissen.

Jetzt können Suchende leichter qualitativ hochwertige und relevante Ergebnisse finden, bei denen der Text ohne Tippen oder Zoomen lesbar ist, die Tippziele in angemessenen Abständen angeordnet sind und die Seite keine nicht abspielbaren Inhalte oder horizontales Scrollen aufweist.“

Ein Jahr später, im Jahr 2016, kündigte Google an, das Ranking-Signal für Mobilfreundlichkeit zu stärken:

„Heute kündigen wir an, dass wir ab Mai ein Update für die mobilen Suchergebnisse einführen werden, das die Wirkung des Ranking-Signals verstärkt, damit unsere Nutzer noch mehr Seiten finden, die relevant und mobilfreundlich sind.“

Google hat das mobile-friendly Update so konzipiert, dass es sich auf die mobilen Suchergebnisse auswirkt.

Bei der Suche auf dem Desktop gab es keine Verbesserung für mobilfreundliche Websites.

Um die Bedeutung, die Google dem responsiven mobilen Design beimisst, weiter zu unterstreichen, hat die Suchmaschine 2020 eine neue Form der Indexierung eingeführt, die den Desktop-Crawler überflüssig macht.

Mobile-first indexing ist jetzt der Standard. Das bedeutet, dass die Algorithmen die mobil gerenderte Version einer Seite anstelle der Desktop-Version verwenden.

Obwohl die Mobilfreundlichkeit ein Rankingfaktor ist, der im Laufe der Zeit gestärkt wurde, erinnert uns Google daran, dass die Nutzerabsicht ein stärkeres Signal ist.

Eine Seite, die nicht für Mobilgeräte optimiert ist, kann trotzdem in den mobilen Suchergebnissen auftauchen, wenn sie am besten zu dem passt, wonach der Nutzer sucht.

„Und vergiss nicht, dass die Absicht der Suchanfrage immer noch ein sehr starkes Signal ist – selbst wenn eine Seite mit hochwertigen Inhalten nicht mobilfreundlich ist, kann sie immer noch gut ranken, wenn sie großartige, relevante Inhalte hat.“

Google rät jedoch in seiner Dokumentation zu den Best Practices für die Mobile-First-Indexierung:

„Es ist zwar nicht erforderlich, eine mobile Version deiner Seiten zu haben, damit deine Inhalte in den Google-Suchergebnissen erscheinen, aber es wird dringend empfohlen.“

Die Rankingvorteile, die mobil-optimierte Websites bieten, haben dazu geführt, dass das responsive Webdesign in größerem Umfang eingesetzt wird.

Unser Fazit: Mobilfreundlichkeit ist ein bestätigter Ranking-Faktor

Mobilfreundlichkeit ist ein bestätigter Google-Ranking-Faktor.

Wenn eine Webseite auf dem Handy weniger Informationen anzeigt als auf dem Desktop, hat Google nicht so viel Kontext, den es für das Ranking nutzen kann.

Wenn deine Website auf dem Handy weniger anschaulich ist als auf dem Desktop, kann sich das negativ auf das Suchranking auswirken.

Responsive Mobile Design ist ein wichtiger Bestandteil eines guten Nutzererlebnisses. Auch das ist keine Meinung. Es ist Teil des Google-Algorithmus-Updates für das Seitenerlebnis, das ebenfalls im Jahr 2020 eingeführt wird.

Wie der Name schon sagt, belohnt das Seitenerlebnis-Update Inhalte, mit denen Besucher leicht interagieren und navigieren können. Dazu gehören die folgenden Faktoren:

  • Mobile Benutzerfreundlichkeit.
  • HTTPS.
  • Core Web Vitals.
  • Keine aufdringlichen Werbeanzeigen.

Es ist klar, dass Websites, die nicht mobilfreundlich sind, bei Google im Nachteil sind.

Unternehmen mit veralteten Website-Designs sollten unbedingt ein Upgrade in Betracht ziehen, um bei Google wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn du Hilfe bei der Umsetzung einer mobilen Website brauchst, hilft dir das Team von dpweb.